Wielkopolska (Großpolen) ein magisches Land
Interessante Landschaften, reiche Natur, Andenken aus der über ein Jahrtausend langen Vergangenheit. Über 3 Tsd. km touristischer Routen, Flüsse und Seen zur Verfügung der Wassersportliebhaber, Reitsportzentren und regionale Veranstaltungen. Hier kann einfach jeder Besucher für sich selbst was Passendes finden!
Die abwechslungsreiche Landschaften Großpolens spornen zur aktiven Erholung an. Die hiesigen Wälder und Seen gehören zu den schönsten im Lande. Auf die Touristen warten auch zahlreiche Landschaftsparks, Wander- und Fahrradstrecken sowie viele anmutige historische Höfe, Kleinpaläste und Parks, zerstreut in der ganzen Region. Wenn jemandem es noch zu wenig zu sein scheint, dann soll er unbedingt die historischen Objekte in der Regionshauptstadt Poznań und die in der ältesten polnischen Stadt Gniezno (Gnesen) besichtigen.
Die Woiwodschaft Großpolen liegt in Tieflandsflussgebieten dreier Flüsse: Warta (Warthe), Noteć (Netze) und Prosna. Dank ihren schönen Landschaften, reich an Seen, Wäldern und Anhöhen, welche wiederum ihren heutigen Charakter der Ostseevereisung verdanken, kann die Region ihr attraktives Gelände allen anbieten, die an aktiven Erholungsformen interessiert sind. In Großpolen finden die Touristen außerdem viele Orte, verbunden mit der Landeskulturerbschaft aus der Vergangenheit: hier ist ja ca. vor einem Jahrtausend der polnische Staat geboren. Organisierung von touristischen Ausflügen und Veranstaltungen wird hier durch die gut entwickelte Basis der touristischen Infrastruktur begünstigt.
Fußwanderungen und Ausflüge mit dem Fahrrad
Wielkopolska (Großpolen) ist ein Paradies für die Radler. In den Grenzen der Woiwodschaft gibt es das sogenannte Großpolnische Fahrradroutensystem, projektiert in der Abteilung für Sport und Touristik im Marschallsamt Poznań und ausgezeichnet mit einem Zertifikat der Polnischen Touristischen Organisation. Es handelt sich hier um fünf Fahrradstrecken von Woiwodschaftsbedeutung, die das Gelände der ganzen Region decken. Dieses System besteht aus folgenden Bestandteilen: Poznań-Ring (173 km Länge, dazu sieben Verbindungsrouten, trassiert aus Poznań), Großpolen überquerende Fahrradroute (500 km, aus Okonek über Poznań nach Siemianice bei Kępno), Piasten-Fahrradroute (104 km Trasse mit Kleinhöfen, Palästen und Gestüten unterwegs), Fahrradstrecke der Hundert Seen (110 km Fahrt zwischen Wäldern und Seen mit schönen Aussichten) sowie Fahrradroute an der Warthe (260 km Länge, unter dem naturwissenschaftlichen Aspekt die interessanteste Fahrradstrecke in Großpolen, trassiert auf einem Hochwasserdamm aus Poznań bis zum Jeziorsko-See).
Im Pferdesattel und mit dem Kanu
Speziell für die Liebhaber des Reitens ist im Süden der Woiwodschaft eine Pferdefahrtsroute trassiert worden. Das Patronat über die Strecke hat der Interkommunale Touristische Verein Wielkopolska Gościnna (Gastfreundliches Großpolen) übernommen, dessen Mitglieder neun großpolnische Gemeinden sind. Die Trasse der Pferderoute verläuft durch fünf Gemeinden im Gelände, genannt Land der Pferde, und ist speziell für diese Rekreationsart ausgewählt worden.
Die Verwaltungsorgane der Woiwodschaft haben inzwischen wahrgenommen, dass auch touristische Fahrten auf Flüssen immer populärer werden. Aus diesem Grund hat man hier die Wasserwegroute unter dem Namen Große Schleife Großpolens vorbereitet, welche 690 km Länge zählt. Zwei Drittel der Route liegen in den Grenzen Großpolens. In der Stadt Konin beginnt diese Wasserroute, führt weiter über Poznań und Międzychód nach Santok bei Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe), wo der Fluss Noteć (Netze) in den Fluss Warta (Warthe) mündet. Weiter führt diese Route auf der Netze über Czarnków und Nakło bis zur Vorstadt von Bydgoszcz (Bromberg), wovon man auf dem Górnonotecki-Kanal über den Gopło-See und den Kanal Ślesin zurück nach Konin fahren kann. Der letzte Teil dieser Großschleife (im Abschnitt aus Kruszwica bis zum Hafen Morzysław in Konin) ist am attraktivsten und erhielt deswegen den Namen Wassertor Großpolens.
Kulturobjekte auf Routen Großpolens
Besucher, welche mit den schönen Landschaften der Woiwodschaft eine nähere Bekanntschaft schließen möchten, sollen unbedingt auch hiesige Schlösser, Paläste und Höfe besichtigen. Die meisten Objekte dieser Art wurden renoviert und beherbergen heute Museumssammlungen von einem großen Wert. Dort werden auch Freilichttreffen und Kulturveranstaltungen organisiert oder dienen diese Objekte als Hotel- und Konferenzzentren von einem hohen Standard. Jedes der historischen Denkmäler hat eigene eigenartige Geschichte, verbunden mit der polnischen Vergangenheit und Kultur.
Vademecum für die Touristen, welche Großpolen besuchen
NATIONALPARKS
Nationalpark Großpolen (WPN) ein Schutzgebiet mit der Fläche von 7583,9 ha in der 15 km Entfernung südlich von Poznań im Dreieck der Städte Luboń-Mosina-Stęszew. Das Objekt wird zu den schönsten Parks dieser Art in Großpolen angerechnet, weil in seinen Grenzen verschiedene postglaziale Formen der Geländebeschaffenheit, u. a. Rinnenseen zu treffen sind, von welchen für den schönsten See der Góreckie-See mit seiner Schlossinsel gehalten wird. Darüber hinaus finden wir hier eine einzigartige Gruppierung von Pflanzen- und Tierstandorten von einem sehr hohen naturwissenschaftlichen Wert. Durch das Parkgebiet verlaufen zwei sog. didaktische Strecken, fünf Fußwanderungsrouten (85 km) und 22 km Fahrradrouten. Besuchenswert ist auch das Didaktische WPN-Museumszentrum Jeziory, wo sich der Sitz der Parkdirektion befindet.
Drawieński-Nationalpark er liegt im nordwestlichen Polen, im Grenzgebiet der Woiwodschaften: Lebus, Westpommern und Großpolen. Gegründet zum Schutz der hiesigen Täler der Flüsse und Seen in der Mitte eines großen Waldkomplexes. Das wertvollste Parkelement bilden seine Flüsse vom natürlichen Charakter und mit reinem Wasser mit Laichplätzen solcher Fische wie Forellen, Lachsforellen undÄschen sowie mit Standorten der Biber und der Fischotter. Durch das Parkgelände verläuft die Befestigungslinie des Pommerschen Befestigungsbezirkes aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sowie eine attraktive Kanufahrtsroute auf dem Fluss Drawa. Die malerischen Landschaften des Drawieński-Nationalparks ziehen hierher alljährlich die Reihen von Touristen an.
LANDSCHAFTSPARKS
Es handelt sich hier um Gebiete unter Schutz in Hinsicht auf ihre Natur, Kultur und Geschichte. Sie können auch den Rekreationszwecken dienen, basiert auf Landschaft und Erholung. Ihre Fläche beträgt über 175 Tsd. ha und sie werden durch den Vorstand für Landschaftsparks der Woiwodschaft Großpolen verwaltet.
Sierakowski-Landschaftspark (30413 ha) er liegt im westlichen Teil der Woiwodschaft Großpolen und bietet den Touristen sein dichtes Netz von beschilderten Fußwanderrouten, zahlreiche Urlaubszentren sowie Hof- und Parkkomplexe an. Seine malerischen Landschaften bestehen aus zahlreichen Moränenanhöhen, Tälern der Flüsse und aus Wäldern.
Powidzki-Landschaftspark (24600 ha) in seinen Grenzen befinden sich einige zehn Seen, wobei ein Teil von ihnen schon die Flächengröße von 50 ha überschreitet (U. a. ist das der Powidzkie-See, in dem Tiefwasserfische, wie Maränen und kleine Maränen leben). Die zwischen großen Waldkomplexen und Seen stehenden Erholungszentren sowie die durch das Parkgelände verlaufenden touristischen Routen begünstigen die Touristik und Rekreation in der Gegend. Hier kann man sich auch viele Tier- und Pflanzensorten unter Schutz ansehen.
Zielonka-Urwald (12000 ha), gegründet zwecks Erhaltung von Überbleibseln des ursprünglichen Waldkomplexes Mittelgroßpolens. Es handelt sich in dem Fall um die alten Kiefern- sowie Kiefern- und Lärchenbaumbestände. Hier kann man einige Naturdenkmalbäume, z.B. eine Eiche bei dem Wege nach Dąbrówka Kościelna bewundern. Zu Attraktionen des Parks gehört der Turm auf dem Berg Dziewicza Góra (Jungfräulicher Berg) als ein ausgezeichneter Aussichtspunkt. Das malerische Gelände des Zielonka-Urwaldes spornt zu Fußausflügen und Fahrradfahrten an.
Lednicki-Landschaftspark (7652 ha), gegründet zum Schutz der Landschaft und der historischen Denkmäler, verbunden mit Anfängen des polnischen Staates (Ostrów Lednicki (Werder Lednica)). Hier befinden sich wertvolle archäologische Stellungen (das sogenannte Kleinfreilichtmuseum) und der Ethnographische Park Großpolen mit seinen Objekten der dörflichen Holzbaukunst aus dem 17. und 19. Jh. (Bauernhütten, Windmühlen, Wirtschaftsgebäude). In den Parkgrenzen steht auch das Museum der Ersten Piasten mit seiner frühmittelalterlichen Militaria-Sammlung sowie das Tor des 3. Jahrtausends. Durch den Park verläuft die sehr interessante Piasten-Route (im Abschnitt: Poznań – Ostrów Lednicki Gniezno Trzemeszno Strzelno Kruszwica Biskupin).
Nadwarciański-Landschaftspark (13428 ha) ein äußerst wichtiges Gebiet unter dem ornithologischen Aspekt, wo ihre Nester über 100 Vogelsorten, u. a. Schnepfen, Lachmöwen, Kiebitze, Uferschnepfen, Rotschenkel bzw. Turmfalken haben. Die Wasser- und Sumpfvögel haben ihre Standorte auch im Żerkowsko-Czeszewski-Landschaftspark (15640 ha), der eine typische postglaziale Landschaft mit einem breiten Urtal des Flusses Warta (Warthe) schützt.
Rogaliński-Landschaftpark (12750 ha) unter Schutz genommen wurde hier einer der größten Stieleichenstandorte in Europa. Unter den historischen Bauwerken, Palast- und Parkanlagen ist am bekanntesten der Palast Rogalin im klassizistischen und im Rokokostil zusammen mit einem den Komplex umgebenden Park, wo drei berühmte Eichen von Rogalin mit den Namen: Lech, Tscheche und Ruthene stehen. Das Bruchland Rogalin sichert wiederum Standorte für zahlreiche Vogelsorten, bedroht heute mit Ausrottung.
General Dezydery Chłapowski-Landschaftspark (17200 ha) er liegt in den Gemeinden Czempiń, Kościan, Krzywiń sowie Śrem. Eine Attraktion des Parks bilden seine einzigartigen Zwischenfeldbaumbepflanzungen. In den Parkgrenzen treffen wir zahlreiche Ackerböden, Alleen bei den Wegen sowie Wälder und Teiche. Zahlreiche didaktisch-ökologische touristische Strecken, Hofparks und Paläste, zu besichtigen in dem Waldkomplex, tragen dazu bei, dass dieses Gelände oft auch durch ganze Familien besucht wird.
DIE KULTURERBSCHAFT Großpolens ist überreich. Die Tatsache ist vor allem mit der Geschichte dieser Region verbunden: es geht ja um die Wiege des polnischen Staates und der polnischen Kirche überhaupt. Viele historische Denkmäler Großpolens stammen aus dem 10. und 11. Jahrhundert. Neben der Stadt Poznań selbst, wo die Geschichte ihre zahlreichen Spuren hintergelassen hat, außer anmutigen Komplexen der alten Bebauung in kleinen Städten gehören zu besonders interessanten historischen Objekten u. a. die Ortschaften auf der Piasten-Route sowie zahlreiche Schlösser und Paläste, zerstreut in den Grenzen der ganzen Woiwodschaft.
Piasten-Route eine der größten Attraktionen der Region. Zu den wichtigsten Ortschaften dieser Route gehören: Poznań – Ostrów Lednicki Gniezno Trzemeszno Strzelno Kruszwica Biskupin. Im Rahmen der Wanderung auf der Piasten-Route kann man zahlreiche historische Denkmäler besichtigen, die mit Anfängen des polnischen Staates und auch mit der Gegenwart verbunden sind. Die Route verläuft durch zwei Seenplatten der Woiwodschaft Großpolen. Gemeint werden hier die Seenplatten Poznań und Gniezno. Die Jugend, welche an Wanderungen auf der Route teilnimmt, bekommt zugleich eine Portion Unterhaltung und Kenntnisse betreffend Vergangenheit der Woiwodschaft Großpolen.
Ostrów Lednicki (Werder Lednica) die Insel war seit dem 9. Jh. bis zum Anfang des 11. Jhs. eines der wichtigsten Zentren des Polanen-Staates. Hier wurde damals an der Stelle einer frühmittelalterlichen Siedlung eine neue Burgsiedlung mit Befestigungswällen aufgebaut. Später entstand hier ein Verteidigungskomplex mit Palatium und Kapelle (Die Überbleibsel des Palatiums kann man heute besichtigen). Der Komplex war mit Ufern mittels Brücken verbunden. Die Objekte sind leider 1038 während des Überfalls des Fürsten Brzetysław zerstört worden.
Gniezno (Gnesen) mit der Stadt ist eng die polnische Geschichte und Kultur verbunden. In der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts ist die hiesige Burgsiedlung zur Hauptstadt des Piasten-Staates geworden. Hier hat man die sterblichen St. Adalbert-Reste ins Grab gelegt. Wahrscheinlich fand auch hier die berühmte Versammlung in Gniezno mit Gründung des Gnesener Erzbistums statt. Der hiesige Dom war 1025 Zeuge der Krönung des polnischen Königs Bolesław Chrobry (Boleslaus der Tapfere) und später Zeuge der Krönung der anderen polnischen Könige: Mieszko II und Bolesław Śmiały (Boleslaus der Kühne).
Trzemeszno (Tremessen) in der Stadt befinden sich viele historische Denkmäler, verbunden mit der polnischen Geschichte und Kultur. Zu diesen Objekten gehören u. a.: ehemaliger Klosterkomplex der Regelrechten Kanoniker, Spätbarockgebäude aus der Stiftung des Abts Michał Kosmowski, Mariä Himmelfahrt-Kirche (Prämonstratenserkloster, gestiftet ca. 1130 durch den polnischen König Bolesław Krzywousty (Boleslaus der Schiemündige)) mit ihrer klassizistischen und Barockausstattung aus dem 18. Jh. sowie Spätbarockhospital, aufgebaut in den Jahren 1787-91.
Strzelno (Strelno) Hier befinden sich zwei romanische Kirchen: ehemaliges St. Dreifaltigkeit-Klosterkirche der Prämonstratenserinnen aus dem 12. Jahrhundert mit ihren äußerst wertvollen romanischen Säulen ca. aus dem Jahre 1170 sowie die daneben stehende St. Prokopius-Kirche aus dem 12./13. Jh., errichtet im Kreisplan und bedeckt mit einer Kuppel.
Kruszwica (Kruschwitz) die Stadt ist vor allem durch ihre historischen Denkmäler berühmt, unter welchen zu nennen sind: gotischer Ziegelsteinturm auf der Anhöhe, genannt Mäuseturm – als Überbleibsel eines gotischen Schlosses aus dem 14. Jahrhundert, aufgebaut durch den polnischen König Kazimierz Wielki (Kasimir der Große) sowie die romanische St. Paul und St. Peter-Stiftskirche aus den Jahren 1120-1140.
Biskupin gern besucht durch die Touristen wegen dortiger historischer Überbleibsel und archäologischer Entdeckungen. Rekonstruktion einer prähistorischer Befestigungssiedlung, errichtet in den Jahren 747-722 vor unserer Zeitrechnung. Hier werden alljährlich archäologische Freilichttreffen organisiert. In der Saison kann man auf der Route im Abschnitt Żnin-Gąsawa mit Schmalbahn fahren und auf dem Biskupin-See fährt auch regelmäßig ein Ausflugsschiffchen.